Wie viele andere, wollte auch ich mich zum Jahresbeginn fragen, was es braucht, um persönliche Ziele zu erreichen. Klar, ich kann einfach losgehen und in den "Machermodus" umschalten, oder, und ich denke, das ist weit besser, ich kann mein Jahr achtsam planen, wohlwissend, dass jedes Planen seine Grenzen hat und ich Unvorhergesehenes einkalkulieren darf.
Ich bediente mich einer assoziativen Methode, die die Trainerin und Autorin Vera F. Birkenbihl entwickelt und die der Mastertrainer Jörg Lehmann neurographisch umgesetzt hat: dem KÄNGA - kreative, ästhetische, neurographische Assoziation.
Zu jedem Buchstaben der zentralen Begriffe "Fokus & Weite" in Bezug auf mein Ziel fand ich mindestens zwei Wörter, die mir dazu in den Sinn kamen, möglichst ohne groß nachzudenken. Assoziativ eben. So entstand nach und nach ein Netz, in dem ich entdecken durfte, zu welchen der Assoziationen mich meine Hand besonders häufig führte. Es gab doch einige herausragende Erkenntnisse, über die ich staunen durfte. Dinge, die anfangs so wichtig erschienen, wurden bedeutungslos - und umgekehrt.
Um mein Ziel zu erreichen, das wurde noch einmal besonders klar, darf ich den Fokus nicht verlieren. Aber ich sollte auch einen weiten Blick behalten, damit ich Möglichkeiten, die außerhalb meines Denkens liegen, nicht übersehe. Beides ist eben untrennbar miteinander verbunden.
Die Linien sind schnell gezogen, das Abrunden dauert dann schon etwas länger, aber spannend wird es erst, wenn ich mein Bild dann bearbeite, wenn ich eigentlich meine, damit fertig zu sein.
So auch das obige Bild. Eigentlich konnte es als fertig deklariert werden. Alle Schritte des Algorithmus´ waren vollzogen. Also, warum noch weitermachen?
Der Sinn der Neurographik liegt ja darin, Veränderung zu bewirken, und zwar keine halbherzige, sondern eine dauerhafte. Dafür ist es wichtig, dass ich mir bewusst mache, was ich eigentlich möchte. Das erkenne ich beim Zeichnen. Meine Erfahrung jedoch ist, dass ich diese noch besser verstehe, wenn ich mich dem scheinbar fertigen Bild ganz neu hingebe - einen Tag später oder sogar eine Woche danach. Denn dann spricht es anders zu mir als beim ersten Zeichnen. Die ersten, ebenfalls ganz wichtigen, Impulse werden auf ihre Tragfähigkeit überprüft. So empfinde ich es manchmal.
Außerdem kann ich mich fragen, ob das Bild oder besser: ob ich im Bezug auf mein Thema wirklich "fertig" bin. Sind meine Gedanken verbunden? Ist ein anderer vielleicht nicht zu Ende gedacht? Steht meine Entscheidung für den nächsten Schritt immer noch oder möchte ich sie intensivieren? Haben die Kreise die richtige Größe und damit die angemessene Bedeutung? Und woher kamen die Widerstände gegen das Abrunden?
All dem gehe ich bei der Überarbeitung noch einmal auf die Spur.
Das Bild unten hat sich vor allem im Hinblick auf die Farben verändert. Ihnen mehr Aufmerksamkeit zu geben, war mir wichtig, denn so entstanden die sogenannten großen Figuren. Am Ende vernehme ich Lebendigkeit. Meine ganz große Figur ist in Bewegung Richtung Zukunft. Und spannend finde ich, dass in den Feldlinien, also den etwas dickeren, ein eindeutiger "Aufwärtstrend" zu verzeichnen ist. Ich konnte mich nicht dagegen wehren.
Ich sehe mich ganz im FLOW - und bin gespannt auf das Jahr 2024!
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